Robis Antwort auf die Frage
Das Röten von Tomaten ist ein natürlicher Prozess, der durch das Hormon Ethylen eingeleitet wird. Grüne Tomaten reifen und erröten in der Regel auf der Pflanze, aber Tomaten, die vor dem vollständigen Reifen gepflückt werden, können auch nach der Ernte rot werden, wenn die richtigen Bedingungen geschaffen werden.
Ethylen ist ein Gas, das von der Tomate selbst produziert wird und den Reifungsprozess startet und beschleunigt. Es ist nicht nur für die Umwandlung des Chlorophylls der grünen Tomaten in rotes Lycopin verantwortlich, sondern fördert auch die Entwicklung der typischen Textur und des Geschmacks von reifen Tomaten.
Um bei nach der Ernte noch grünen Tomaten die Reifung zu fördern, sollten diese bei Raumtemperatur und am besten in der Nähe von anderen reifen Früchten aufbewahrt werden. Diese geben nämlich auch Ethylen ab und können so den Prozess beschleunigen.
Bisher haben wir die Frage
mindestens 5x erhalten. Hier die letzten 5 Fragen:
Wie kann ich grüne Tomaten nachreifen lassen?
Gartenzwerg47 // 12.06.2021Welche Prozesse lassen eine grüne Tomate rot werden?
Tomatenliebhaber23 // 04.01.2022Kann man grüne Tomaten reifen lassen, um sie rot zu bekommen?
BioBauer92 // 27.03.2023Gibt es Tricks, um grüne Tomaten rot werden zu lassen?
GemüseFan85 // 29.10.2022Wie funktioniert der Reifeprozess von Tomaten von grün zu rot?
Naturfreund81 // 03.07.2021Grüne Tomaten rot zu trimmen, ist eigentlich ziemlich einfach: Lass sie in einer Papiertüte bei Raumtemperatur liegen. Das Gas Ethylen, dass sie abgeben, beschleunigt den Reifeprozess.
Die Farbe der Tomate ändert sich mit der Reifung. Wenn du grüne Tomaten rot haben möchtest, lege sie einfach an einem sonnigen Ort und warte. Auch die Lagerung in einer braunen Papiertüte mit einem Apfel beschleunigt die Reifung.
Du kannst Reife grüne Tomaten in einer Schale auf der Küchenplatte legen. Durch Zimmertemperatur werden sie rot. Oder du legst sie in eine Papiertüte mit einem Stück Obst. Das gibt Ethylen ab, was den Prozess beschleunigt.
Ausführliche Antwort zu
Ethylen ist ein natürliches Pflanzenhormon, das eine Schlüsselrolle bei der Reifung von Früchten spielt, einschließlich Tomaten. Es ist ein kleines, gasförmiges Molekül, das von der Pflanze selbst produziert wird. Wenn eine Tomate reift, produziert sie mehr Ethylen, das dann den Reifungsprozess von grünen Tomaten beschleunigt. Das Ethylen wirkt auf die Zellen der Tomate und stimuliert eine Reihe von Reaktionen, einschließlich der Umwandlung von Chlorophyll (das den Früchten ihre grüne Farbe gibt) in Lycopin (das für die rote Farbe verantwortlich ist).
Licht und Temperaturen spielen eine wichtige Rolle bei der Reifung von Tomaten. Obwohl es ein Mythos ist, dass Tomaten roten Lichteinfluss zum Reifen benötigen, fördert direktes Sonnenlicht dennoch das Wachstum und die Reifung von Tomaten auf der Pflanze. Wärme ist besonders entscheidend für die Geschwindigkeit des Reifungsprozesses. Die ideale Temperatur zum Reifen von Tomaten liegt zwischen 18 und 24 Grad Celsius. Temperaturen über 30 Grad können den Reifungsprozess verlangsamen oder sogar stoppen.
Da Ethylen ein Gas ist, kann es sich in der Umgebung ausbreiten. Reife Früchte, einschließlich Tomaten, geben Ethylen ab. Wenn grüne Tomaten in der Nähe von reifen Früchten platziert werden, werden sie dem Ethylen ausgesetzt, das von den reifen Früchten abgegeben wird. Dies kann den Reifungsprozess der grünen Tomaten beschleunigen.
Auf zellulärer Ebene sind eine Vielzahl von Prozessen während der Reifung im Gange. Das Ethylen stimuliert die Produktion von Enzymen, die wiederum Zellwände abbauen und weicher machen. Gleichzeitig arbeiten andere Enzyme daran, die grünen Chloroplasten in den Zellen in rote Chromoplasten umzuwandeln. Dieser Prozess umfasst die Umwandlung von Chlorophyll in Lycopin, der für die rote Farbe der Tomaten verantwortlich ist.
Der Vorteil des Nachreifens von Tomaten nach der Ernte besteht darin, dass die Früchte transportiert und gelagert werden können, während sie noch hart und stabil sind, und dann bei Bedarf nachgereift werden können. Ein Nachteil besteht jedoch darin, dass das Nachreifen der Tomaten oft nicht denselben Geschmack und dieselbe Textur ergibt wie das Reifen an der Pflanze. Darüber hinaus kann das Ethylen, das während des Reifungsprozesses abgegeben wird, auch andere Obst- und Gemüsesorten in der Nähe reifen lassen und so deren Haltbarkeit verkürzen.
Die Sorte der Tomate beeinflusst den Reifungsprozess erheblich. Es gibt hunderte verschiedener Tomatensorten und jede hat ihre spezifischen Eigenschaften wie Geschmack, Konsistenz und Reifezeit. Manche Tomatensorten wechseln ihre Farbe und entwickeln bereits früh ein vollmundiges Aroma, während andere Sorten länger grün bleiben und erst spät erröten.
In einem Haushalt lassen sich grüne Tomaten auf unterschiedliche Weisen nachreifen. Eine gängige Methode ist, die Tomaten mit den Stielansätzen nach oben in eine mit Zeitungspapier ausgelegte, flache Schale zu legen. Anschließend sollte die Schale mit einem weiteren Blatt Zeitungspapier abgedeckt werden. Das beschleunigt den Prozess, indem es das von der Frucht abgegebene Ethylen um die Tomate herum konzentriert.
Ein zusätzlicher Trick, um Tomaten schneller reifen zu lassen, besteht darin, sie in eine Tüte zusammen mit einem Apfel oder einer Banane zu legen. Beide Früchte geben ebenfalls Ethylen ab, was die Reifung der Tomate beschleunigt. Jedoch sollte man dabei die Tomaten täglich prüfen, um Fäulnis zu vermeiden.
Reifen Tomaten weisen eine Vielzahl von Veränderungen auf, einschließlich Farbwechsel von grün auf rot und einem erhöhten Zuckergehalt, welcher ihren Geschmack süßer macht. Ein gutes Anzeichen für das Reifen der Tomate ist ihr Geruch. Ein reifer Tomate hat einen starken, süßlichen Geruch. Zudem fühlt eine reife Tomate leicht weich an, wenn man sie leicht drückt.
Einen Versuch wert ist das Einlegen von grünen Tomaten. Das Einlegen konserviert die Früchte und gibt ihnen einen angenehmen süß-säuerlichen Geschmack. Grüne Tomaten eignen sich auch hervorragend zum Frittieren, da sie ihre Festigkeit beim Garen besser behalten als reife Tomaten. Sie können auch in Marmeladen, Relishes oder Chutneys verarbeitet werden.