Robis Antwort auf die Frage
Die beste Zeit, um Quitten für die Herstellung von Gelee zu ernten, ist üblicherweise im Spätherbst, wenn die Früchte ihre kräftige gelbe Farbe erreicht haben und beim leichten Drücken mit dem Finger noch ein wenig nachgeben. Nicht zu verwechseln mit voller Weichheit, ein Indikator für Überreife – hier ist ein leichter Widerstand noch ideal. Quitten sind einzigartig, da sie nicht wie die meisten anderen Obstsorten direkt vom Baum gegessen werden, sondern erst durch Kochen oder Einmachen ihr volles Aroma entfalten. Das Erkennen des perfekten Reifezustands ist entscheidend für ein aromatisches und gelingendes Quittengelee. Ein weiteres Zeichen dafür, dass Quitten reif sind, ist das Verschwinden des pelzigen Überzugs, welcher die Früchte während des Wachstums schützt. Der Duft der reifen Quitte ist intensiv und blumig – ein weiterer Hinweis darauf, dass es Zeit für die Geleeherstellung ist. Es ist wichtig, das geerntete Obst zeitnah zu verarbeiten, da die Haltbarkeit von Quitten begrenzt ist und sie schnell verderben können.
Quittengelee ist aufgrund seines außergewöhnlichen Aromas und der geleeartigen Konsistenz beliebt. Für ein optimales Ergebnis sollte man jedoch nicht nur auf die Reife der Früchte achten, sondern auch die richtige Zubereitungsmethode wählen. Das Auskochen der Quitten, das Entsaften und das Absieben des Fruchtmuses sind essenzielle Schritte, um den typischen, herb-süßen Geschmack des Quittengelees zu erhalten. Dazu gehört auch das richtige Verhältnis von Zucker, der zum Gelieren des Saftes beiträgt, und eventuellen Gewürzen, wie Vanille oder Zimt, die das Aroma abrunden können.
Bisher haben wir die Frage
mindestens 5x erhalten. Hier die letzten 5 Fragen:
Ab wann kann ich die Quitten ernten, um Quittengelee zu machen?
GeleeMagier // 13.09.2021Wie erkenne ich, dass meine Quitten reif genug für die Geleeherstellung sind?
GartenFee123 // 07.10.2022Welches Anzeichen gibt es für die optimale Reife von Quitten für Marmelade?
MarmeladenMeister // 22.09.2021Kann man Quitten auch unreif für Gelee verwenden oder müssen sie vollreif sein?
Früchteflüsterer // 18.11.2023Wie lange nach dem Quittenbaum blüht, sind die Früchte gelee-reif?
JahreszeitenGenießer // 29.08.2022Quitten sind für Gelee typischerweise im Herbst reif, von September bis Oktober. Du erkennst die Reife daran, dass die Früchte gelb gefärbt sind und beim Drücken leicht nachgeben. Außerdem verströmen reife Quitten ein intensives, aromatisches Parfüm.
Achtet darauf, dass die Quitten eine glatte Oberfläche haben und keine Druckstellen aufweisen. Ich warte immer, bis die ersten Früchte von alleine vom Baum fallen, dann sind sie meist optimal für die Geleeherstellung.
Ich prüfe die Reife, indem ich leicht an der Quitte rieche – bei Reife verströmt sie ein starkes, fruchtiges Aroma. Nicht ganz reife Quitten können nachreifen, wenn man sie an einem kühlen, dunklen Ort lagert.
Ausführliche Antwort zu
Die Reife von Quitten zu ermitteln, ist ausschlaggebend für die Qualität des daraus hergestellten Gelees. Der optimale Zeitpunkt ist erreicht, wenn die Früchte ihre volle, leuchtend gelbe Farbe angenommen haben. Die Erntezeit kann je nach Region und Witterungsverlauf zwischen Ende September und Anfang November liegen. Es ist ratsam, die Quitten vor dem ersten Frost zu ernten, da Kälteeinwirkung die Früchte beschädigen und die Qualität des Gelees beeinträchtigen kann.
Die Reife der Quitten ist durch ihre gelbe Farbe und eine leichte Nachgiebigkeit gekennzeichnet, während eine vollständige Weichheit auf Überreife hindeutet und vermieden werden sollte. Die reife Frucht zeigt sich fest aber nicht zu hart und sollte noch einen leichten Widerstand beim Druck bieten. Überreife Früchte neigen dazu, mehlig oder gar faulig zu sein, was sich negativ auf die Textur und das Geschmacksprofil des Gelees auswirkt.
Ein klares Anzeichen für die Reife sind der intensive, blumige Duft und das Verschwinden des pelzigen Überzugs der Früchte. Diese sensorischen Hinweise erleichtern die Identifikation des perfekten Erntezeitpunkts und gewährleisten die Auswahl der aromatischsten Quitten für das Gelee.
Nach der Ernte sollten die Quitten gründlich gewaschen werden, um den pelzigen Überzug vollständig zu entfernen. Stark beschädigte oder bereits überreife Teile der Frucht müssen entfernt werden, um die Qualität des Gelees nicht zu beeinträchtigen. Das Entfernen des Kerngehäuses ist nicht notwendig, da es besonders viel Pektin enthält, welches für die Gelierung des Gelees förderlich ist.
Das Kochen der Quitten ist ein essenzieller Schritt, um sie weich zu machen und das Aroma sowie Pektin freizusetzen. Die Früchte sollten solange gekocht werden, bis sie zerfallen, damit sich das volle Aroma entfalten kann. Nach dem Kochen wird der entstandene Brei durch ein feines Sieb gepresst oder in einem Tuch ausgequetscht, um den klaren Saft für das Gelee zu gewinnen. Beim anschließenden Gelierprozess ist das richtige Zucker-Saft-Verhältnis von Bedeutung. Die klassische Methode erfordert für jeweils einen Liter Saft etwa ein Kilogramm Gelierzucker. Gewürze wie Vanille oder Zimt können je nach persönlichem Geschmack hinzugefügt werden, um das Aroma zu verfeinern. Das fertige Gelee sollte anschließend in vorbereitete Gläser gefüllt und sofort versiegelt werden, um die Haltbarkeit zu maximieren.
Die Zugabe von Zucker dient nicht nur der Süße, sondern auch als Konservierungsmittel und unterstützt die Gelierung des Quittensaftes. Ein gutes Verhältnis von Zucker zu Saft ist 1:1, wobei man je nach Geschmack und gewünschter Süße variieren kann. Spezieller Gelierzucker, der oft bereits Pektin enthält, kann das Gelee fester machen. Gewürze wie Zimt, Nelken oder Sternanis verleihen dem Quittengelee eine individuelle Note. Diese sollten aber sparsam verwendet werden, da sie das feine Aroma der Quitten leicht überdecken können. Vanilleschoten oder etwas Zitronensaft können hingegen das Quittearoma ergänzen und für eine frische Geschmacksnote sorgen.
Nach der Ernte sind Quitten bei kühler Lagerung mehrere Wochen haltbar. Doch sobald sie zu Gelee verarbeitet sind, hängt die Haltbarkeit von der hygienischen Verarbeitung und der Lagerung ab. Das heiße Quittengelee muss in sterilisierte Gläser gefüllt und luftdicht verschlossen werden. Dunkel und kühl gelagert, hält sich das fertige Gelee mehrere Monate bis zu einem Jahr. Geöffnete Gläser sollten im Kühlschrank aufbewahrt werden und sind dann für einige Wochen haltbar.
Für ein gelungenes Quittengelee sollten die Früchte nicht nur reif, sondern auch gesund und unbeschädigt sein. Vor der Verarbeitung ist es empfehlenswert, die Quitten gründlich zu waschen und beschädigte Stellen zu entfernen. Das Kochen der Quitten bis zum Zerfall sorgt dafür, dass sich das Pektin gut lösen kann, welches für die Gelierung notwendig ist. Geduld beim Absieben des Saftes zahlt sich aus, um eine klare Flüssigkeit zu erhalten. Ein gutes Gelee sollte nicht zu fest und nicht zu flüssig sein, und das erreicht man durch die korrekte Menge an Gelierzucker und die Einhaltung der Kochzeit.
Quittengelee muss nicht immer klassisch zubereitet werden. Die Zugabe von anderen Fruchtsäften wie Apfel oder Birne kann für Abwechslung sorgen. Auch Kräuter und essbare Blüten können interessante Geschmacksvarianten bieten. Wer das Gelee für Käseplatten verwenden möchte, könnte zum Beispiel Rosmarin oder Thymian hinzufügen. Experimentierfreudige können mit der Süße variieren, indem sie beispielsweise Honig statt Zucker nutzen. Auch die Konsistenz lässt sich durch mehr oder weniger Kochzeit oder die Verwendung unterschiedlicher Pektinarten anpassen.